M. Chiacchiarini
Mariano Chiacchiarinis umfassendes Verständnis seines Berufs könnte zeitgemässer kaum sein. Dies spiegelt sich in seiner enormen stilistischen Vielseitigkeit, aber auch in seinem Ansinnen und seiner Überzeugung, mit Musik Menschen zu verbinden wider. Diese Überzeugung praktiziert er sowohl in der Arbeit mit dem Orchester, wie auch in der Hinwendung zum Publikum. Die Integration des klassischen Repertoires, neuer Musik und auch gattungsübergreifender Programme sind für ihn selbstverständlich und genauso selbstverständlich setzt er auch seine stupenden Fähigkeiten als Dirigent und Kommunikator ein, um letztlich ein für alle Beteiligten gelingendes-Musikerlebnis zu gestalten. Der aus Buenos Aires stammende Dirigent Mariano Chiacchiarini hat 2007 Köln zu seiner Wahlheimat gemacht, denn nirgendwo sonst auf der Welt ist es ihm möglich, die Tradition der klassischen Musik so intensiv zu spüren wie hier. Ausgehend von diesem Zentrum erstreckt sich sein Schaffen hinsichtlich künstlerischer wie auch geografischer Aspekte in viele und facettenreiche Richtungen. Im Alter von nur 25 Jahren gewann Chiacchiarini den 1. Preis beim Teatro Colón “Juan E. Martini” Dirigenten-Wettbewerb in Argentinien. Seit diesem Erfolg arbeitet er regelmässig mit namhaften Formationen wie dem WDR Sinfonieorchester, dem Orchestra della Svizzera Italiana, den LUCERNE FESTIVAL Academy & Alumni, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Ensemble Modern oder dem Orquesta Sinfónica Nacional de Argentina (Buenos Aires). Engagements führten ihn unter anderem zu Institutionen wie Donaueschinger Musiktage, LUCERNE FESTIVAL, Elbphilharmonie, Schleswig-Holstein Musik Festival, Acht Brücken I Musik für Köln oder die Tchaikovsky Concert Hall Moskau.
Grosses Repertoire von Opern und sinfonischen Werken
Sehr viel Erfahrung im Einstudieren neuer Musik
Seit 2009 Dirigent des Ensemble Garage, Köln
Seit 2010 Musikdirektor des Collegium Musicum der Uni Trier
2011-2017 Musikdirektor des Orchester ́91, Hamburg
Seit 2013 Gast bei der LUCERNE FESTIVAL Academy und Alumni
Seit 2013 einer der Hauptdirigenten der Argentinischen National Sinfoniker
Seit 2018 Mitglied im Beirat des Deutschen Musikrates
Es sind die Werke der grossen europäischen Komponisten, welche Chiacchiarinis Leidenschaft schon in sehr jungen Jahren weckten. Eine Leidenschaft, die ihren Ursprung im vielseitigen kulturellen Selbstverständins als Porteño (ein in Buenos Aires geborener Argentinier) und seiner – durch die italienischen Wurzeln seiner Familie – starken Verbindung zu Europa hat.
Passend zu seiner Arbeitsweise mit dem Orchester lässt er Interpretationen entstehen, welche trotz Klarheit und eleganter Seriosität auch gerne eine abenteuerliche und unerwartete Komponente aufweisen. Mittlerweile ist aus sprudelnder Leidenschaft und Neugierde eine tiefe Bewunderung und gefestigte Liebe zu dieser Musik entstanden.
Chiacchiarini hat sich als präziser Dirigent zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht.
Das Vermitteln zwischen der kompositorischen Idee und der instrumentalen Umsetzung, sein herausragendes Gehör und die Fähigkeit schnell und exakte Korrekturen vorzunehmen, sind eine grosse Stärke. Aber auch zeitgenössischer Musik mit Esprit und Lust eine konkrete und geschärfte Interpretation zu verleihen, zählt zu Chiacchiarinis Fähigkeiten.
Sein Engagement als Leiter des Ensemble Garage Köln, die Arbeit mit dem Ensemble Modern in Frankfurt oder dem Orchester der LUCERNE FESTIVAL Academy und Alumni und sein grosser Katalog von Uraufführungen sind einige weitere Zeugnisse seiner Expertise.
Bestätigt wird sein hervorragender Ruf durch den Erhalt des Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2020 für den Tonträger «Luciano Berio: Chemins», bei welcher sich Chiacchiarini gemeinsam mit Péter Eötvös, Emilio Pomàrico oder Brad Lubman für die Leitung des WDR Sinfonieorchesters verantwortlich zeichnet. Mit dem selben Orchester spielte Chiacchiarini das Werk «Hij 1 für Orchester» des Komponisten Mark Andre ein: eine Einspielung, welche auf WERGO erschien und ein herausragendes Medienecho auslöste.
Das vom Stimmakrobaten Andreas Schaerer komponierte und orchestrierte Werk «The Big Wig - Hildegard Lernt Fliegen meets Orchestra», ist ein rund einstündiger Trip für sinfonische Besetzung und Jazzsextett. Dieses mit dem Deutschen Musikpreis ECHO ausgezeichnete Werk eröffnet eine musikalische Vielseitigkeit, bei welcher mal die Jazzband, mal das Orchester, dann wieder der Sänger, aber immer die Musik im Zentrum steht.
Schaerers Fähigkeit, ein Orchesterwerk zu schreiben, welches die genuinen Fähigkeiten der klassischen Musiker*innen mit denen des Jazzensembles in ergänzender Weise verbindet, bilden die Grundlage dafür, dass diesem Werk die Verbindung verschiedener Genres in äusserst organischer Art gelingt.
Pierre Boulez (†)
Sir Simon Rattle
Péter Eötvös
Iván Fischer
Daniele Gatti
Bernard Haitink
Riccardo Muti
Riccardo Chailly
David Zinman
u. a.
Deutsche Radio Philharmonie
Bochumer Symphoniker
Tonhalle Orchester Zürich
Ensemble intercontemporain
Schleswig-Holstein Festival Orchester
Orchestre Philharmonique de Radio France
Orchestre National de Lyon
Sinfonieorchester Russlands „E. F. Swetlanow“
National Rundfunk Orchester von Belarus
Filarmónica de Buenos Aires
Orquesta Estable del Teatro Colón
u. a.